Mittwoch, 13. Juni 2012

Nun ging es morgens weiter.

 Denn wir hatten unser großes Ziel vor Augen: den Karijini Nationalpark.   Dieser Tag war sehr durchwachsen,  denn das Wetter war sehr regnerisch für Westaustralische Verhältnisse.
Das hies aber nur gelegentliche Schauer und starke Bewölkung.
Die Fahrt war wieder mal sehr lange, aber eindrucksvoll, denn je näher wir dem Nationalpark kamen, desto felsiger wurde die Umgebung. Und dann noch diese Mischung aus roten Felsen und Grünweißen Gräsern. Das war etwas eindrucksvolles.  Vor allem, als wir dann doch eine Schotterstrasse nahmen, überwältigte uns die Natur mit ihrer Schönheit.



Eigentlich darf man laut Mietrecht keine Schotterpiste nehmen,  denn die sind meist zwar gut gepflegt, aber doch voller vieler Steine und sehr sehr Holprig, was nicht unbedingt gut für einen non 4WD/Non-Geländefähigen Wagen ist.
Doch dafür war diese Route um einiges Kürzer als der Highway, so dass wir dieses gewisse Risiko in Kauf nahmen.
Und so waren wir auch schon gegen früher Nachmittag in Tom Price angelangt.
Hier holten wir uns wieder Vorräte, Wasser und tankten den Wagen voll.  Gerade Tanken ist in dieser Gegend sehr wichtig, denn die Entfernung zwischen 2 Tankstellen, kann mal schnell 3-500km betragen. Wer da nicht bei jeder Gelegenheit tankt, liegt schnell auf der Strasse.
Hier in Tom Price nutzte ich auch die Zeit für ein paar Blogupdates, denn auch die Mobilfunknetzabdeckung ist in Westaustralien nicht wirklich immer gegeben. Meist haben  nur die Städte Netz, sehr sehr selten auch mal eines der Roadhouses/Tank und Rastplätze.
Doch insgesamt war dieser Tag nicht ganz so meiner. Das lag vor allem am betrübenden Wetter, aber auch einem kurzen emotionalen Tiefpunkt. Gegen Awar dies aber dank den Franzosen erst mal wieder überstanden.


Abends passierte auch nicht mehr wirklich viel, denn wir stoppten kurz vor dem Parkeingang und setzten uns zur Nachtruhe.  Hier gesellte sich auch einer der längsten Roadtrains zu uns.

Und genau den fotografierte ich für euch am nächsten Morgen.


Die genaue Länge beträgt 52m, was das erlaubte Maximum ist.   Und das istecht beeindruckend.
Da sehen unsere kleinen LKWs echt winzig gegen aus.
Danach schwang ich mich auf einen Baum für ein Panorama, doch kurz danach ging es auch gleich in den Park.
Dort angekommen machten wir uns zum ersten Ziel, einer Stelle wo man 4 verschiedene Schluchten besteigen konnte. Doch dieser Weg war für unseren Campervan sehr heftig.
Denn es war eine 50km lange Schotterpiste. Da hies es nur Daumendrücken, dass das gerüttel dem Wagen nicht zu viel wird.

Nach einer quälenden Schüttelstunde kamen wir aber ohne Probleme an und stellten fest, das wir nicht die einzigen verrückten Campervanbesitzer waren.
Und dann ging es in die erste Schlucht.  Und die war eine echt schöne Offenbarung.



Doch wir kehrten nach 30 Minuten wieder um, denn den ganz langen Weg wollte keiner von uns gehen. WIr wollten  halt mehr Schluchten sehen als nur eine.
Mein Ziel war die sogenannte Hancock Gorge.   Das war laut Reiseführer und anderen Backpackern eine der schönsten Schluchten, doch auch einer der gefährlichsten Wege. Um genau zu sein die zweitgefährlichste Kategorie. DIes bedeutete, dass man nur als geübter Wanderer mit gesunden Menschenverstand dort lang wandern sollte. 
Doch das wollte man bei dem ersten Teil der Strecke nicht glauben. Es ging nämlich ohne Probleme vorran.
Doch dann kam die erste Hürde. Denn Plötzlich musste man erst einen kleinen See durchwandern und dann an einer Der Seitenwände langklettern, um weiter zu kommen.

Das war der Moment, wo ich meinen Rücksack und mein Stativ zurück lies.
Das war natürlich nicht ungefährlich, könnte doch jeder das Zeug klauen. Doch viele Wanderer machten es ähnlich und ich hoffte, dass hier der Gedanke der Gleichgesinnten vor diebischer Gelegenheit schütze.  Im Zweifelsfall war das teuerste aber eh mit mir Unterwegs und der Rest verischert.
Und so ging es in vorsichtier Klettermanier weiter. Doch diese Strecke war nur die Halbzeit. Denn nach dem natürlichen Atrium, wartete der sogenannete Spiderwalk auf einen.

Denn nach dem Atrium verjüngte sich die Schlucht zu einer sehr Schmalen Gasse, wo am Boden der kleine Fluss floss und links und rechts die Felswand ragte.  Man konnte an einer Seite weiter oben auch klettern. Das machte ich auch, vor allem weil es eine tolle Perspektive für Fotos ergab.
Jedoch stellte sich heraus, dass man danach wieder runter Klettern muss und das war deutlich gefährlicher, die 5-10m  als das Kaminklettern am unteren Ende der Schlucht.
Danach erreichte man einen kleinen See und musste wieder ueber eine Seitenwand zum anderen Ende klettern. Hier hatte man einen tollen Blick.

Das war aber auch das Ende der Tour, denn von hier aus durfte man nur noch mit Helm und Kletterausrüstung weiter.
Und so verrückt war ich nicht.   Also ging ich wieder zurück. Mein Rucksack und das Stativ lagen sogar noch an Ort und Stelle, was meine Hoffnungen bestätigte.
Schließlich kam ich dann wieder am Parkplatz an, wo Francois und Laure auf mich warteten.
Wir machten hier eine kleine Pause und fuhren dann zur nächsten Stelle.
Hier hielten wir aber nur am Aussichtpunkt, der uns einen sehr sehr tollen Blick auf diese Schlucht gab.

Es war nun auch schon langsam gegen Abend und wir wollten uns an die Weiterfahrt machen, als Francois und Laure einen dritten Stopp an einer Schlucht zu machen, da es bestimmt ein tolles Fotomotiv für mich ergab.


Genau hier sollte es sein, dass die Sonne wieder die Wolkendecke durchbrach. Und diese Gegend mit der Schlucht sah einfach nur malerisch aus!!!!

Das war so schön, dass ich einfach nur gucken wollte.
Doch die Zeit drängte.  So wollte ich los, als Francois schon etwas trab machte, als ich mich entschied hier ein Versprechen ein zu lösen. Denn mein inneres sagte mir, dass dies der perfekte Ort ist. Und dieses Versprechen gab ich Tom.
Tom, ich habe an diesem Platze Stephans Glückswürfel hinterlassen.
Ich warf ihn in die Schlucht.  Denn dieser Ort war so schön, dass dies der perfekte letzte Platz für den Glücksbringer sein sollte.

Und mit dieser letzten Geste ging es aus den Park zum nächtlichen Rastplatz.


Wir verabschiedeten uns auch von dem anderen Pärchen, denn da sie mehr Zeit als wir haben, blieben sie einen Tag länger im Park.
So waren wir also wieder allein.



Die folgenden Blogeinträge werden erst in 2-3 Tagen

erscheinen, da der Empfang hier unregelmäßig ist.

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