Hey hey, nun ist es wieder soweit ich habe wieder Zeit für Blogeinträge!
Die Letzten Wochen waren
sehr durchmischt. So habe ich Geburtstag gehabt, gearbeitet
und vor
ein paar Tagen Griffith verlassen.
Nebenbei kam noch eine
Flutwelle ins Land.
Ich möchte aber vorher
euch von Wagga erzählen.
Meine erste Begegnung mit
Wagga Wagga hatte ich gegen morgens um halb 5 in einem Kleinen Haus.
Der Grund: eine Fare
oder auf deutsch: ein Rummel.
Denn die Arbeit in
Summertime war von unglücklichen Umständen getrübt und so hatte
ich wegen fehlender Flaschenlieferung oder mangelnder Arbeit öfter
nur sehr kurze Arbeitszeiten oder ein paar Tage frei.
So arbeitete ich erst nur einen Tag mit Naill auf einer Weinfarm auf einem Sammler:
Da bot mir
Die Kollegin von Cesar und ehemalige Backpackerin Sabrina, einen Job
beim Rummelbetreiber Tony an.
Dieser Job sollte 3 Tage
gehen.
Und so ging es dann um 2
Uhr nachts ab nach Wagga Wagga. Auf der Fahrt lernte ich Christoph
kennen, ein Rheinländischer Backpacker der mit mir zusammen auf der
Fare arbeitete.
Wir verstanden uns von
Anfang an ziemlich gut und so verging die 3 stündige Fahrt nach
Wagga im nu. Wir erreichten schließlich das besagte Haus, wo der
Rummelbetreiber Tony wohnte.
Die erste Begegnung mit
meinem Chef für 3 Tage war, wie soll ich sagen, sehr männlich.
Das mag jetzt komisch
klingen, doch Tony ist das was man unter einen was klischeehaften
Mann bezeichnen würde: ein nettes Raubein, mit typischen
Männerwitzen auf der Zunge.
Das störte mich aber in
keinem Fall, schließlich kenne ich das ja von meinen Jungs(den
Dureonen).
Von Tonys Haus, ging es
mit 2 französischen Backpackern, Louis(ein Australier),Christoph und
Ellie, Tonys schwangerer Freundin zum Lagergelände.
Dort wurden alle Geräte
die mit auf den Rummel sollten überprüft und bei Bedarf umgeladen.
Toney ist auf dem Bild ganz rechts zu sehen.
Alle Fahrgeschäfte und
Buden sind nämlich komplett transportfähig.
Es fehlte jedoch an einem:
genügend Trucks, die die Anhänger ziehen.
So musste Tony mehrmals
fahren um alle Fahrgeschäfte an das Ziel zu bringen.
Aber erst mal ging es in
voller Kolonne zum Zierlort: Tortumba. Ein kleines Städtchen
irgendwo in New South Wales.
Nach weiteren 2h Fahrt
kamen wir dort an und bauten alles auf.
Das ganze dauerte auch bis
zum Abend, denn Tony musste schließlich auch noch die fehlenden
Fahrgeschäfte holen.
In den Zwangspausen
spielte Loui uns etwas auf seiner Gitarre vor.
Leider schafften wir es
nicht alles komplett bis Sonnenuntergang aufzubauen.
So mussten wir auch am
nächsten Morgen früh aufbauen.
In der Nacht kamen auch 3
Mädels(auch Backpacker) und eine australische Mitarbeiterin an, die
an der Kasse und an den Ständen und an einem Fahrgeschäft
arbeiteten.
Und dann ging es auch
schon los.
Dieser Rummel war
allerdings ein wenig klein.
Was es an Fahrgeschäften gab?
Es gab 3 Hüpfburgen von
denen eine größer als die anderen war.
Es Gab eine
Teppichrutsche.
Es gab 2 Stände wo man
Sachen gewinnen kann.
Und es gab 3Fahrgeschäfte.
Das eine war eine Art Zentrifuge die sich auch hebt.
Es gab noch ein,
Am boden rotierendes, Fahrgeschäft.
Und das andere war ein typisches
Kinderkurassel.
Alle Fahrgeschäfte wurden
übrigens von Tony selbst konstruiert.
Meine Position war an der
großen Hüpfburg. Und diese hatte den Namen Hüpfburg auch wirklich
verdient. Denn diese war Riesig.
Meine Aufgabe war es die
Kinde, die Regeln einzuweisen, ihnen die Tickets abzunehmen, da jedes
Fahrgeschäft Geld kostete und sie nach je 10 Minuten rauszuholen.
Das Ganze war ein Heiden
Spaß, wenn auch das Sonnige Wetter mir etwas zu schaffen machte.
Denn es waren mindestens
36 Grad starrer Hitze und es gab keinen Schatten oder Wolken.
Doch selbst das konnte mir
den Spaß nicht nehmen.
Jedoch war dieser Tag auch
von einem blöden Ereignis überschattet:
Ich hatte nämlich meine
Kamera dabei. Jedoch hatte ich sie nicht um, sondern an der Hüpfburg
geparkt. 1 Stunde später musste ich in die Hüpfburg rein um ein
Kind rauszuholen, dass partout nicht raus wollte. Das klappte auch
mit etwas Anstrengung ganz gut.
Doch als ich dann aus der
Hüpfburg raus ging, brauch auf den letzten Luftpolsterstufen dann
eine der Stufen zusammen und ich stolperte.
Zu meinem Unglück
stolperte ich genau auf meine Kamera und Zerbrach den externen Blitz
und das Objektiv.
Das Objektiv musste ich
ein paar Tage später bei Canon für mehrere hundert Dollar
reparieren lassen. Zum Glück habe ich eine Fotoversicherung.
Trotz dieses Ereignisses
war es aber ein toller Tag und dieser ging dann mit dem
Sonnenuntergang zu Ende. Abends traf ich dann sogar noch einen 15
jährigen deutschen Austauschschüler, der ein Jahr in eine
Australische Schule ging.
Der nächste Tag(Sonntag)
war jedoch von einer riesigen Wolkendecke überschattet. Und es fing
auch noch an zu regnen.
Dieser Regen hörte
überhaupt nicht auf und dauerte den ganzen Tag.
Was wir nicht wussten:
dass war der Beginn des größten Unheils seit Jahren: Der Flut in
Australien.
Der Regen hatte aber auch
schon am Sonntag negative Auswirkungen:
Denn durch selbigen kamen
keine Fahrgäste. Außerdem konnte ein Teil der Rummelattraktionen
nicht bei Regen genutzt werden, da es sonst für die Kinder zu
gefährlich wäre.
So warteten wir den ganzen
Tag bis es aufhörte.
Wir vertrieben uns die
Zeit mit Unterhaltungen, ein wenig Musik oder Schabernack.
Doch es hörte einfach
nicht auf zu regnen.
Schließlich bauten wir
dann am Nachmittag bei strömenden Regen alle Stände und
Fahrgeschäfte ab. Das war ein seeehr nasses Vergnügen.
Zum Glück hielt mein
Aussihut meinen Kopf trocken.
Und gegen ca. 22 Uhr ging
es dann wieder Zurück nach Griffith.
Die nächsten Tage
arbeitete ich wieder bei Summertime.
Und es regnete weiter
Nun weiter zur Flutwelle:
Wie vielleicht der eine
oder andere gelesen oder im Fernsehen gesehen hat, hat eine Flutwelle
die Gegend um Wagga Wagga erwischt. Diese Flut war so groß, dass
sie weltweites Aufsehen erregte.
Doch wie kam es zu so
einer Flut?
Die Erklärung hierfür
habe ich schon angedeutet: Regen.
Einige Teile(nicht alle!)
Australiens sind sehr Regenarm. So auch die Gegend um Wagga Wagga und
Griffith(auch Riverina Area Genannt).
Hier ist es gerade von
Frühling(Oktober) bis Herbst(April) sehr warm. Es ist auch nicht
selten, dass es mal ein ganzes Jahr lang nicht regnet. Dass es
hingegen oft regnet, ist sehr selten.
Doch genau das ist
passiert.
Es regnete genau genommen
eine Woche lang fast komplett durch.
Und auch das ist hier, in
der Gegend, sehr untypisch.
Ich selbst habe es auch
kaum erlebt, dass es dermaßen durch regnet. Teilweise war das 12h
am Stück und mehr, ohne Pause!
Doch Gedanken habe ich mir
dabei nicht gemacht. Denn ich arbeitete ja nach dem Wochenende wieder
bei Summertime und war vor dem Regen geschützt.
Es regnet bis
einschließlich Samstag dem 3. März, meinen Geburtstag.
Und dann kam die
Flutwelle.
Denn alle Flüsse und der
Boden waren nach so viel Regen komplett voll.
So war Wagga Wagga fast
komplett überflutet und fast alle Straßen aus Griffith raus waren
durch die Fluten blockiert. Das sah man auch in den Supermärkten:
Eine einzige Strecke war
noch offen: Darlington Point. Und das war der Grund warum ich 2
Wochen noch bei Summertime arbeiten konnte. Denn über Darlington
Point führten die Transportwege für Summertime.
Nachdem die Wassermassen
aber dann fast komplett vorbeigezogen kehrte sich das Spiel nun um:
Alle überfluteten Straßen waren wieder frei und Darlingten Point
wurde überflutet.
Denn etwas, was ich nicht
wusste trat ein: Die Fluten wandern weiter.
Selbst nach über eine
Woche ohne Regen wurden Orte noch überflutet, weil die Böden immer
noch zu vollgesogen sind. Das Problem dabei: Die Wassermassen die
nun weiterfließen, werden nicht weniger. Sie Wandern also einfach
zum nächsten Gebiet weiter.
Das war nun Pech für
mich, denn es gab keine Arbeit bei Summertime mehr, weil keine
Flaschenlieferung mehr ankam.
So musste ich notgedrungen
auf einer Tomatenfarm und einer Weintraubenfarm arbeiten.
Ersteres war eine super
Arbeit und machte eine Menge Spaß.
Meine Aufgabe war hier das
wegräumen der alten Tomatenpflanzen, was 5 Tage dauerte.
Das da war meine
Arbeitgeberin:
Sie ist eine sehr nette
ältere Farmerin
Außerdem begegnete ich
meiner ersten Schlange. Eine Sogenannte Rotbauchschlange.
Diese befand sich aber
schon in den Todeswindungen, weil der Farmer(der Sohn der älteren
Dame) diese mir erst zeigte als sie schon gefangen und erschlagen
wurde.
Die andere Feldarbeit war
zwar einfacher, brachte aber auch weniger Geld.
Es handelte sich um das
Pflücken von Weintrauben für den Supermarkt.
Diese Wurde nach der
gepflückten Menge bezahlt. Doch ich war zu langsam um gutes Geld
zumachen. Der Grund hierfür war, dass ich zu genau kontrollierte
und dabei eine Menge Weintrauben aus lies oder einfach Zeit
verschwendete.
Jedoch war mir dass dann
am Ende egal. Denn ich wollte eine gute Arbeit machen und nichts so
dahin schludern.
Außerdem war es meine
letzte Arbeitswoche in Griffith und ich wollte mir keinen Stress
machen.
Das Wochenende vor meine
Abreise nach Melbourne ging es übrigens wieder nach Wagga Wagga.
Warum: Nun nach der Flut
fand in der Gegend um Wagga ein Naturphänomen statt:
Die hiesigen Spinnen
spannen riesige Spinnennetze, die ganze Felder und Bäume bedeckten.
Das wollte ich mir
angucken.
Leider ging das an dem
ersten Wochenende nach der großen Regenphase und den ersten
Flutberichten nicht. Denn alle Strassen aus Griffith raus, die nach
Wagga Wagga führten waren überflutet.
Also musste ich eine Woche
warten.
Und durch einen
glücklichen Zufall bat sich eine Gelegenheit:
Ein chilenischer
Backpacker wollte am Sonntag dem 18.3. nach Wagga, weil er nur von
dort aus nach Melbourne konnte. Alle Straßen nach Melbourne, die von
Griffith aus verliefen waren noch überflutet.
So nahm ich die
Gelegenheit wahr und fuhr ihn mit dem Hostel Auto nach Wagga.
Dort lieferte ich ihn am
Bahnhof ab und machte dieses Abschlussfoto.
Danach ging es erst mal zu
Aldi. Denn laut Informationen von Cesars Frau, gab es in Wagga eine
Aldi Filiale und in selbiger verkaufen sie Haribo Goldbären!!!
Diese holte ich auch
gleich in großen Mengen, um sie an andere Backpacker gegen Geld
weiterzugeben.
Danach suchte ich nach den
Spinnennetzen.
Leider fand ich keine
mehr. Nicht mal Überreste.
Doch es war trotzdem eine
tolle Tour, denn ich fuhr einfach drauf los!
Dabei entdeckte ich auch
ein paar Kühe.
Und damit ihr mir auch
Glaubt, habe ich ein paar wenige Impressionen aus Wagga Wagga
mitgenommen.
Leider war ich
fotografisch sehr eingeschränkt, weil mein Normal-objektiv ja in
Reparatur war.
Und in Wagga fand ich noch
die Gelegenheit fremde Menschen zu porträtieren.
Diese Familie mit ihrem
ungewöhnlichen Familienauto:
Das war es nun erst mal
für diesen Blogteil.
Sidekick. Ich gönnte mir an einem Abend mal einen Döner.
Na Ja, es ist nicht wirklich der Döner den wir kennen, aber auf seine Art ist der auch lecker :)
Und diese Samen sind das fieseste, was es in Australien gibt. Sie stechen nämlich durch alles, was dünner als 5mm ist:
Weiter gehts mit meinem
Geburtstag
Kelric, King of Rummelplatz - koestlich, Fotoapparat wird schon wieder... warum wundert es mich eigentlich nicht, dass Du was rumliegen lässt ???? (wer den Schaden hat...). Glücklicherweise bist Du ja gut bestückt (Foto-Ausrüstungstechnisch), jeden Blogeintrag weiter entgegenfiebernd... Da Pawel
AntwortenLöschenHey Grosser, Deine Berichte sind immer wieder toll und schön zum Schmunzeln. Das bist echt Du, wie Du leibst und lebst. Tolle Idee auf dem Feld mit Anzug zu arbeiten, aber wie kommt man darauf?!
AntwortenLöschenDie Bilder sind genial, schön das wir Dich ein Stück mit begleiten können!!
Liebe Grüsse Deine Eltern
Das mit dem Fotoapparat ist echt ärgerlich. Aber irgendwie hab ich es kommen sehen, dass sowas passiert. Der Döner schaut eher aus wie eins von den labber Subwaystangen dies bei uns im Frustgatter zu ergaunern gibt ;).
AntwortenLöschengruß und winke Frodo